Die Moore im Tiroler Bezirk Kitzbühel

Grünbichlmoos (ZH)


Gemeinde:

Fieberbrunn
Höhe ü.d.M.: 825-840 m
Fläche: ca. 1,8 ha
Moortyp(en): Zwischen- und Hochmoor







Grünbichlmoos im Norden der Gemeinde Fieberbrunn




Ansichten aus Süden und Südosten

Dieses Moor in herrlichem Wandergebiet und mit grandiosem Blick auf den Wilden Kaiser bildet mit Unterbrechungen die südöstliche Fortsetzung des Vornbichlmooses und wird in Gänze landwirtschaftlich genutzt. Teils wird gemäht, teils gehört das Gebiet zu einer Viehweide, womit es starke Trittspuren und viele Exkremente aufweist.

Im Hochmoor finden sich neben wenigen Jungfichten (Picea abies) massenhaft Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Rosmarinheide (Andromeda polifolia), Besen-Heide (Calluna vulgaris) Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia) sowie Sphagnum sp., Binsen und Seggen (Cyperaceae).

Bei der ersten Begehung Mitte November 2011 fiel der häufige Kot von Feldhasen (Lepus europaeus) auf. Außerdem fanden sich mehrere Exemplare der Gerandeten Jagdspinne (Dolmedes fimbriatus).

Mikroskopisch zeigt sich die typische Fauna und Flora eines Zwischen- und Hochmoors. Extrem häufig kommen die Zieralgen Tetmemorus laevis, Netrium oblongum und Cylindrocystis brebissonii vor. Häufig trifft man auch auf Cosmarium ralfsii, Pleurotaenium minutum, Xanthidium cristatum var. unicatum und Staurastrum dilatatum. Einzelne Arten findet man in den Mooren des Bezirks sonst eher selten oder gar nicht. Auffällig ist die geringe Anzahl an Cyanobacteria. Bei der Fauna dominieren verschiedene Testacea-Arten.