Die Moore im Tiroler Bezirk Kitzbühel

Lutzenberg (ZHWm)


Gemeinde: Kitzbühel
Höhe ü.d.M.: ca. 800-820 m
Fläche: ca. 3 ha
Moortyp(en): Zwischen- und Hochmoor sowie Waldmoor






Überblick (Google Earth, verändert)


Ansicht des zentralen Hochmoors 


Sphagnum-Schlenke in einem der Entwässerungsgräben 

Nahe der Hofstelle Timberg am Westrand der Gemeinde Kitzbühel befindet sich das stark abgetorfte Areal des Lutzenberg-Moors, das als Naturdenkmal ausgewiesen ist, doch im nördlichen Bereich für einen Hotelbedarf bis heute abgetorft wird. Teilweise fanden auch Aufforstungsmaßnahmen statt (siehe Hintergrund auf Bild 2).

Es handelt sich hier um ein Sattel-Hochmoor, das von etlichen Entwässerungsgräben durchzogen ist. Während auf den ungestörten Hochmoorflächen vor allem kleine Birken (Betula pendula und B. pubescens) und Fichten (Picea abies), Rosmarin-Heide (Andromeda polifolia), Faulbaum (Frangula alnus), Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea), Besenheide (Calluna vulgaris), Scheidiges Wollgras (Eriophorum vaginatum), Rentierflechte (Cladonia rangiferina) und Sphagnum magellanicum wachsen, finden sich in den Gräben am Süd- und Westrand auch ausgedehnte Sphagnum-Schlenken (Sphagnum angustifolium, S. capillifolium und S. magellanicum) auch Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia) und Sumpf-Calla (Calla palustris). An Neophyten ist bisher nur die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) am Südrand des Gebiets zu finden.

Die Mikrofauna und -flora entspricht der eines mittelmäßig artenreichen Übergangs- und Hochmoors. Auffällig sind sehr viele verschiedene Schalenamöben, u.a. auch die typischen Hochmoorarten Nebela carinata, Difflugia bacillifera, D. bacilliarum, Amphitrema wrightianum und Archerella flavum.

Aufgrund der vorgerückten Jahreszeit der Begehung (Ende Oktober 2017) kann zur Makrofauna kaum etwas gesagt werden.