Die Moore im Tiroler Bezirk Kitzbühel

Nutzung und Schutz


Unsere Moore haben zweifellos einen besonderen Schutz verdient, gehören sie doch zu den letzten natürlichen Landschaftsbestandteilen mit sehr hohem ökologischem Wert, die nach Zerstörung kaum mehr wieder herzustellen sind. Moore dienen zudem zahllosen Tier- und Pflanzenarten als Lebens- und Rückzugsräume.

  Wollgras im Torfmoos (St. Jakob i.H.)
 

Sinnvolle Maßnahmen:

  • Nieder- und Übergangsmoore profitieren von extensiver (!) Beweidung durch Pferde, Rinder, Schafe und Ziegen sowie einer herbstlichen Streumahd (möglichst erst ab Ende September). Beide Maßnahmen beugen einer Verbuschung vor.
  • Beseitigung/Schließung von Entwässerungsgräben
  • Verzicht auf Düngung in unmittelbarer Nähe, in Hanglage vor allem oberhalb von Mooren (insbesondere Gülle!)
  • Hochmoore sollten möglichst vollständig in Ruhe gelassen werden. Tendenzen einer Verbuschung sind in intakten Hochmooren derart geringfügig, dass sie vernachlässigt werden können.
  • Behutsame touristische Erschließung von attraktiv gelegenen und leicht zugänglichen Mooren mit Informationstafeln und überlegt angelegten Stegen bzw. Beobachtungsplattformen.

Unbedingt vermieden werden sollten in allen Arten von Mooren:

  • Aufforstungsmaßnahmen,
  • Entwässerungsmaßnahmen,
  • Torfabbau,
  • zu starke Beweidung,
  • jede Art von Düngung,
  • Einbringung von organischem Material wie Holz, Mahdgut und dgl. sowie selbstverständlich auch
  • Missbrauch von Mooren als allgemeiner Müllabladeort.
Jeder einzelne kann zum Schutz unserer Moore beitragen, indem z.B. im Gartenbau - außer bei der Anlage eines Moorbeets - auf Torf und torfhaltige Gartenerde bewusst verzichtet wird. Nach wie vor ist Torf nämlich der Hauptbestandteil der meisten im Handel erhältlichen Blumenerden. Die Inhaltsstoffe von Blumenerde in Säcken sind i.d.R. angegeben. Eine sehr gute Alternative in Gärten ist natürlich auch der gute alte, selbst hergestellte Kompost.