Die Moore im Tiroler Bezirk Kitzbühel

Was sind Moore?


Als Moor bezeichnet man geowissenschaftlich ein Areal, das dauerhaft durch Grund- und/oder Hangwasser bzw. hohe und beständige Niederschläge bis zur Oberfläche durchfeuchtet ist. Sümpfe können zwischenzeitlich (z.B. während längerer Trockenperioden) auch vollkommen austrocknen, was vor allem in Hochmooren in aller Regel nicht geschieht, da Torfmoose immense Wassermengen binden können. Beide Begriffe werden allerdings oft synonym verwendet, auch sind die Übergänge nicht selten fließend. Besonders in den Niedermooren ist eine Unterscheidung schwierig.

Moore findet man überall, wo es nicht zu kalt (arktische Gebiete oder Gipfelregionen der Hochgebirge) oder zu trocken ist (Wüsten und trockene Steppen).


Moorverbreitung und Intensität der Torfbildung (Quelle: Wikipedia)

Auf der obigen, stark generalisierten Karte sind die dunkelgrünen und sattgrünen Areale jene, in denen die intensivste Torfbildung stattfindet. In den weiß und hellblau gekennzeichneten Regionen findet keine oder nur sehr schwache Torfbildung statt.

Abhängig von der Gestalt, dem Aufbau und der Wasserversorgung unterscheidet man grob:
  • Niedermoore,
  • Übergangs- bzw. Zwischenmoore und
  • Hochmoore.
Es gibt noch eine Vielzahl weiterer Differenzierungen, wobei nachfolgend nur auf die grobe geographisch-geologische Einteilung eingegangen werden soll. Hier nur soviel und trivial ausgedrückt: Im klassischen Moor entsteht Torf. Die dauerhafte Durchnässung sorgt im Untergrund für Sauerstoffmangel, was zu einem nur unvollständigen Abbau organischen Materials führt, dessen Schicht mit zunehmendem Alter des Moors immer mächtiger wird. Diese Schicht wird als Torf bezeichnet. Das Moor wächst folglich in die Höhe, was schließlich zur Entstehung eines Hochmoors führt. Maßgeblich sind Torfmoose (Sphagnum sp.) an diesem Prozess beteiligt, aber auch andere Pflanzen dienen als Torfbildner.

   Quellmoor mit Torfmoos

Je nach Art und Alter des Moors trifft man auf eine jeweils eigene, recht spezialisierte Fauna und Flora. Je nährstoffärmer (oligotropher) ein Moor ist, desto geringer ist die Artenvielfalt. In sehr sauren Hochmooren können nur noch wenige Organismen überleben, die dort aber erfolgreich eine Nische gefunden haben und mitunter massenhaft vorkommen. Gerade diese Arten reagieren äußerst sensibel auf jedwede Veränderung ihres Milieus.