Die Moore im Tiroler Bezirk Kitzbühel

Torfmoos (NZHWm)


Gemeinden:

St. Jakob im Haus und Fieberbrunn
Höhe ü.d.M.: ca. 800-840 m
Fläche: unbekannt
Moortyp(en): Nieder-, Zwischen- und Hochmoore, teils im Wald








Torfmoos-Komplex (dunkel lila) nordöstlich des Bahnhofs Fieberbrunn (aus TirisMaps)


Das Torfmoos (nordöstlicher Hochmoorbereich) im August 2015


Ein auf Fieberbrunn gelegener Hochmoorbereich. Die Stufe im Vordergrund markiert den Rand der ehemaligen Torfgewinnung (April 2013).

Das Torfmoos liegt nordöstlich des Bahnhofs Fieberbrunn und tangiert auch die Gemeinde Fieberbrunn. Der südliche Komplex befindet sich in Gänze innerhalb der Fieberbrunner Gemarkung. Dieses Moor liegt an der Grenze zwischen den Dolomit-Gesteinen der Nordtiroler Kalkalpen und den Schiefern der Kitzbüheler Alpen. Hier steht lokal auch Buntsandstein an. Das Gebiet ist aus diesem Grund stark gegliedert. Ein Teil des Moorgebiets ist Bruchwaldgebiet, das forstwirtschaftlich genutzt wird. Größere Flächen werden auch landwirtschaftlich genutzt (vor allem extensive Weidewirtschaft).

Bestandsbildend sind Besenheide (Calluna vulgaris), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus), Moosbeere (Vaccinium oxycoccos), Faulbaum (Frangula alnus) und Fichte (Picea abies). Daneben: Binsen- und Seggenarten, Rundblättriger Sonnentau (Drosera rotundifolia), diverse Moose (darunter auch verschiedene Sphagnum-Arten), Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea), randlich auch Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia).

Faunistisch sind viele Großlibellen, Graszünsler, Bläulinge und Schrecken zu finden. Ebenso finden sich etliche der seltenen Gelbbauchunken (Bombina variegata). Auch der Wild-Reichtum ist bemerkenswert. Bei jeder Begehung scheuchte ich mehrere Rehe und Feldhasen auf.

Bei der Mikrofauna und -flora fällt vor allem eine sehr kleinräumige Differenzierung auf. In den Hochmoorbereichen dominieren azidophile Arten, während die Zwischenmoore ausgesprochen artenreich sind.